12. April 1995

58. Tag

Lamington - Nimbin. Morgens sind wir bei schönem Sonnenschein nochmal zwei Stunden gewandert mir Regenwald, Tal, Adler, Kakadus, Wiesen, Eukalyptuswald, vielen Truthähnen, einem Wallaby und einem Picknickfelsen, für den uns leider das Picknick fehlte. Dann aufgebrochen nach Nimbin, das erste Mal über Land über eine state border nach NSW, wo es das Regnen anfing. Toll. Aber noch war's nicht schlimm und nur sporadisch.
Nimbin ist die Hippiehauptstadt Australiens, nachdem dort 1973 das Aquariusfestival war und einige gleich dortgeblieben waren. Eine Straße, 4 Kirchen, wenige Einwohner, viele Alternative, Shops wo man sich sein Mantra (oder Karma?) wieder einrenken lassen kann. Das YHA ist ganz normal, die Stadt ist klein, mit bunt angemalten Häusern, seltsamen Typen, die nur rumhingen, und einer guten Pizzastube, deren Besitzerin eine Süditalienerin war, die ausgesprochen gut auf meine Italienischkenntnisse ansprach und mir eigentlich ihr Rezept für Tiramisu geben wollte, eine Tiramisu, die sich deutlich abhob von den anderen, die ich je hatte, aber leider hat sie das wohl vergessen. Aber die Pizza war ausgesprochen lecker.

59. Tag

Nimbin - Byron Bay. Regen! Nicht richtiger Schnürlregen, eher so nieselig, aber unangenehm genug. Am Vormittag bin ich in das Nimbin Museum gegangen, eines der außergewöhnlichsten Museen, das ich kenne: assoziativ aufgebaut, ohne eindeutige Ausstellungsstücke, sondern eher verschiedene Räume passend zum Thema eingerichtet, der erste zur Geschichte des Ortes vor dem weißen Mann, der zweite zur Geschichte bis zum Aquariusfestival, der dritte zum Festival selber und wie es die Teilnehmer verändert hat, den vierten habe ich nicht so kapiert, und den fünften zu HEMP: Help End Marihuana Prohibition. Dementsprechend ist auch Hanfanbau offenbar einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, ich selber bin einigemale angesprochen worden, ob ich nicht ein wenig Pot wolle, und bin einmal freundlich beiseite getreten, weil ich nicht bei einem größeren Deal stören wollte.
Immer noch regnerisch, speziell auf dem Weg nach Byron Bay, einer wirklich feinen kleinen Stadt an der Küste. Wir haben Glück, daß wir heute, am Gründonnerstag, noch drei Betten im schnieken Belongil Beachhouse (Hostel) zu bekommen. So wie es regnet gehen wir nicht mal aus, sondern essen im Cafe ein unidentifizierbares indisches Sabbel auf seltsamem Reis (Dahl), runterzuspülen mit einem grausamen Kaffee (sollte ein Latte Macchiato werden, schmeckte aber wie aus der klassischen Alumaschine); schade, alles andere sah genial gut aus. Beim Canasta danach war ich schon fast am Gewinnen, hatte bei 4500 Punkten über tausend Punkte Vorsprung, verspielte das aber noch ziemlich blöd (auf 4980 zu kommen, ist schon ziemlich lästig).

60. Tag

Byron Bay - Coffs Harbour. Am Vormittag war gerade eine kleine Regenpause, die wir dazu nutzten, uns im Ort umzusehen, der mit vielen etwas alternativen Shops und Boutiquen einen sehr einladenden Eindruck machte, auch der Strand war schön; ich konnte mir gut vorstellen, warum das hier der Nr.-1-Badestrand in der Gegend ist. Leider muß Kristin, die nur auf Urlaub ist, jetzt nach Sydney weiter, also werden uns unsere Wege hier trennen. Peter und ich machen uns auf den langen Weg nach Sydney, die ganze Küste Neusüdwales entlang.
Interessant: wie auch schon in Queensland stehen hier auf den langen Strecken Plakate am Straßenrand, die auf die Sterblichkeit der Fahrer aufmerksam machen sollen; hier in NSW hängen halbe Autowracks neben Sprüchen wie "He thought he could stay awake just a little bit longer"; andere Sprüche waren "Driver beware: Fatigue Spot Ahead!", "The steering wheel is no place to lay your head", "He wanted to make a long way" oder "Break your drive & survive". Auch durchdacht: audible lines, die Straßenrandmarkierung rattert hörbar, wenn man mit den Reifen draufkomt. Auch die Fernsehspots zu dem Thema sind ziemlich herb. Eine ähnlich gute Einrichtung in diesem Zusammenhang ist speziell am Osterwochenende der Driver Reviver, kleine Stände am Straßenrand, an denen umsonst Kaffee und KitKat ausgegeben werden, um die Fahrer zu einer Pause zu animieren und wieder mit Koffein vollzupumpen.
In Grafton fand ich dann einen katholischen Karfreitagsgottesdienst. Die Ozzies gehen ja schon recht hemdsärmelig mit den heiligen römischen Traditionen um: die Kirche hat gar keine Kniebänke, die Orgel spielt, Karfreitag hin oder her, das Glaubensbekenntnis fehlt, und mir fiel es schwer, den Priester in Englisch richtig ernstzunehmen. Außerdem war der kleine hyperaktive Junge direkt vor mir recht lästig, auch schien die Mutter mit seiner Erziehung überfordert zu sein, denn immer dann, wenn sie ihn ruhighaben wollte, also für die stillen Stellen in der Liturgie, gab sie ihm eine hintendrauf, was natürlich darin resultierte, daß er lautstark das Heulen anfing.
Es regnet den halben Tag, wir kommen in Woolgoolga vorbei, dem indischen Zentrum in NSW, das inzwischen sogar eine Sikhmehrheit der Bevölkerung hat, mit einem kitschigen indischen Restaurant und einem im nordindischen Stil gehaltenen Sikhtempel, in dem wir ein interessantes Gespräch mit einem Kaschmiri haben, der uns einiges interessantes über seine Heimat erzählt.
Abends im sintflutartigen Regenfall bekommen wir die letzten zwei freien Betten in Coffs Harbour, essen irgendetwas belangloses aus den Vorräten, was wir selbermachen, und schauen dann die news, in denen die Geschichte kam, die zu der rostigen Parkbank in Canberra aufgeschrieben ist. Außerdem war ein wahrlich erfreuliches Ereignis, daß ich mich zum Schreiben an einen Tisch setze, der schon von einem Mädel besetzt ist, und anfange zu schreiben, bis mein Blick auf den in einem Backpacker völlig untypischen Stapel Papier fällt, von diesem Stapel in das hübsche Gesicht unter der roten Mähne, voll ungläubigen Staunens wieder auf den Stapel Kopien, auf deren Kopf ein Titel steht, den ich nicht ganz verstehe, aber der auf etwas ernsthaft fachliches hindeutet, schaue wieder hoch, da fangen blitzende grüne Augen meinen irritierten Blick auf, ich schaue nochmal auf die Kopien, komme mit einem eindeutig fragenden Blick hoch, in dem auch noch ziemliches Unverständnis über diese Arbeitswut mitschwingt, und sie fängt an, zu erklären: sie heißt Sascha und arbeitet an einer Honours-Arbeit über Big Things in Queensland, sowas wie die große Ananas. Ihre These ist es, daß die Australier mangels anderer kultureller Leistungen sich auf große Dinge verlegt und es darin zur Meisterschaft gebracht haben.
Leider mußte sie nach einem angeregten Schwätzchen um halbelf weg, nach hause nach Sydney, aber sie gibt mir ihre Adresse.

61. Tag

Coffs Harbour - Sydney. Nur Regen den ganzen Tag, all die vielen km und die drei oder vier driver reviver, bis wir abends nach Sydney kommen; Peter will im Auto schlafen, ich checke im YHA in Glebe ein, einem großen Hostel in einem Studentenviertel. Für später am Abend verabreden wir uns fürs Kino, ich hoffe, vorher in die Osternacht zu kommen, was mir aber nicht gelingt, statt dessen gehe ich in einen kleinen Italiener in der Glebe Point Rd (eine gute Straße für sowas), futtere ein paar Linguine, ackere das lp-Kapitel über Sydney durch und schreibe. Kurz vor Mitternacht dann gehen wir in "Priscilla - Queen of the Desert", eine Komödie um Drag Queens, die von Sydney nach Alice Springs fahren und dabei wilde Geschichten erleben, genial gut! Und der Kostümoscar war hochverdient.

62. Tag

Sydney. Morgens gehe ich in die Kathedrale, tauche wieder mal ein in alles, was die katholische Kirche so anziehend macht: Weihrauch, gregorianische Gesänge, majestätische Orgelmusik, Chor, Orchester, the works. Nur daß die Kollekte zweimal rumging, war doch etwas seltsam.
Als ich rauskomme, gibt es auch den ersten Sonnenschein in NSW, also schlendere ich ohne größeres Ziel durch die Stadt und komme in den Rocks raus, dem ältesten Teil von Sydney (und der Besiedlung des weißen Mannes). Nett, schön renoviert und mit vielen kleinen Läden, wenn auch ziemlich touristy; an einem der Läden hängt eine neue Flagge von Australien, ein roter Hügel und darüber das Kreuz des Südens auf blauem Hintergrund, bis jetzt das schönste neue Design, das ich gesehen habe. Ein Kolonialwarenladen war nett, mit Noxon Fliegenfängern und anderen Erzeugnissen im Stil der Jahrhundertwende. Und dort ist auch eine Löwenbräu European Brasserie, in der man eigentlich ein Maisels Weizen bekäme, wenn man bedient würde. Werde ich aber nicht. Schade, das erste Weizen nach über zwei Monaten! Statt dessen habe ich dann die Osteranrufe getätigt nach Ingolstadt, Albury und Pullach. Aber auf die Harbour Bridge bin ich hochgestiegen, ist ein schöner Ausblick von dem Pfeiler dort, und die Ausstellung über die Geschichte der Brücke ist auch spannend, speziell die Baugeschichte, das ganze Ineinandergreifen der verschiedenen Kräne, der Akt, eine Brücke aus zwei Teilen zu bauen, die in der Mitte nur wenige Zentimeter auseinanderklaffen; faszinierend, wie Spock sagen würde.
An meiner Türe finde ich einen Zettel von Kristin, sie sei jetzt im Midsummernights Dream in den Royal Botanical Gardens, was aber zu spät für mich war, also habe ich mich ans Wäschewaschen gemacht; wenn man die Badehose anziehen muß, weil man keine Unterwäsche mehr hat, stimmt was nicht.

63. Tag

Picnic in Manly Beach. Weil ich den Anruf gestern nicht mehr geschafft habe, fahre ich einfach heute direkt zum Frühstücken rüber in Kristins Hostel. Dort treffe ich sie mit Anke, einer Freundin; wir gehen frühstücken, dann in die Royal Botanical Gardens und fahren dann nach Manly an den Strand zum picnicen. Fein! Bissl überlaufen vielleicht. Von der Fähre aus hat man einen schönen Überblick über den Hafen und den Verkehr darin. Kristin fährt am späten nachmittag weiter nach Melbourne, ich bringe sie zum Bus, treffe mich dann auf einen Cocktail mit Anke (lustige Geschichte: sie ist Hals über Kopf mit einem Typen in den AUS-Urlaub geflogen, den sie (23) erst 4 Wochen kannte, und prompt haben sie sich mitten im Urlaub getrennt) und gehe von dort zum Abendessen mit Sascha in einen Afrikaner in die King Street; feines food, und mal nicht so das gewohnte.

64. Tag

Faultag. Bissl zu Fuß in den suburbs rumgelaufen, im Cafe Zeitung gelesen, in der Stadt vergeblich nach einem Internetanschluß gesucht und abends mit Anke und Rolf indisch essen gegangen. Rolf ist ein Lübecker, der schon seit vielen Jahren in Schweden Studienrat ist, und auf einem Schwatz in NZ einen Goldgräber kennengelernt hat, der ihm seinen Claim aus Altersgründen geschenkt hat. Geschichten gibts...

65. Tag

Shakespeare in the park. Viel rumgelaufen, speziell durch Darling Harbour. Powerhouse Museum: nicht schlecht, aber reißt mich auch nicht vom Hocker. Interessantes exhibit: Eine Musikmaschine, die von Anfang des Jhds. stammt und eine (herausnehmbare!) Violine spielen und mit dem Piano (fest eingebaut) begleiten kann, nach einer Walzenprogrammierung. Leider hab ich es nicht im Betreib erlebt. Weiter durch Chinatown, und abends ein Highlight.
Shakespeare in the Park in den Royal Botanical Gardens, A Midsummernight's Dream, genial gut: Puck war ein kleiner Athlet mit einem body zum Ufer wechseln, er und eine der Nymphen waren akrobatisch sehr gut, die anderen waren immer noch gut besetzt, die Szenen bei Hofe spielten auf einer großen Wiese mit der erleuchteten Oper und Harbour Bridge im Hintergrund, während die Szenen im Wald tatsächlich in einem kleinen Waldstück aufgeführt wurden, das durch verschiedenfarbige Scheinwerfer jede noch so magische Stimmung hervorrufen konnte. Der bessere Shakespeare.
Hinterher bin ich dann auf der anderen Seite der Bucht schauen gegangen, was das für ein großes Schiff ist, was hier seit zwei Tagen im Hafen ist: USS Constellation, CV-64, ein kleinerer amerikanischer Flugzeugträger.

66. Tag

Picnic mit Sascha. Sascha arbeitet (nebenher) im Australian Museum und gibt mir eine kostenlose Führung. Wir haben drei Bereiche besichtigt: Einen Bereich über Immigration, speziell neueren Datums, mit einer Sonderausstellugn über kroatische Kultur, ohne ein Wort auf die aktuelle Situation einzugehen; einen Bereich über Aboriginal Culture von der dreamtime bis present, mit einem der absoluten Highlights über die gegenwärtige Situation der Aborigines, dem Film "Babakiueria" über die zweihundertjährige Geschichte der Unterdrückung der Weißen seit der Ankunft der Black Fellas in Babakiueria ("How do you call this place?" - "This is a BBQ-Area."), der die Geschichte mal aus einem etwas anderen Blickwinkel aufbereitet (Stichwort reverse history). Insbesondere die Geschichte mit dem Redevelopment war nett: der schwarze Minister zeigte ein Bild von Sydney, wie es jetzt ist, und ein Bild nach dem redevelopment: "Here a creek, here some speargrass, and here a few gum trees", also grüne Wiese mit der Harbour Bridge im Hintergrund. Oder die Auflösung der ANZAC-Parade durch schwarze Polizisten; die Umsiedelung von Weißen, die Erziehung der Tochter, weggenommen von daheim, und die Weißen immer mit guter Miene zum bösen Spiel... Hervorragend gemacht, gut all die Seltsamkeiten der weißen Kultur aufgespießt, auch den Weißen keinerlei kulturelle Entwicklung in den letzten 200 Jahren zugestanden; auf einen Australier muß das noch wesentlich stärker gewirkt haben als auf mich, da ich einige Anspielungen vermutlich verpaßt habe. Danach noch in die Ökologieausstellung, deren Zielgruppe waren jedoch 10-12-jährige, aber für diese war es gut gemacht.
Dann gingen wir zu einem Picnic in die Botanical Gardens, das auch sehr nett war. Sie mußte dann um 6 weg, nachdem wir zum aufwärmen noch einen Cappuccio am Circular Quay genommen haben. Ich bin über die George Street zurück und habe ich mir dann ein Buch gekauft und angefangen, es zu lesen. Eines des neuen Star-Wars-Zyklus (Kathy Tyers: The Truce at Bakura?), direkt nach der Schlacht von Endor situiert, aber nicht sonderlich gut. Imerhin hielt es mich einige Zeit beschäftigt über die nächsten Tage.

67. Tag

Nach Katoomba. Am Vormittag war ich in der University of Techn. Sydney UTS auf der Suche nach einer Doktorstelle, aber nicht sehr erfolgreich.
Am Nachmittag bin ich in die Blue Mountains gefahren, wo es dann für nichts anderes als einchecken in Katoomba, ein (kleines) (winziges) (nicht füllendes) gutes Schnipo in einem Bistro und im gemütlichen Leseraum des YHA am Kaminfeuer lesen.

68. Tag

Blue Mountains. Wunderschön! Ziemlich rumgehetzt im Wald, tat aber gut. Fantastische scenery, leider gab's Sa mittag doch elend viele Touris, speziell Familien. Sobald man nur etwas off the beaten track geht, sirds gleich besser. Eingestiegen bin ich in den Prince-Henry-Cliff-Walk etwas unterhalb der Leura Cascades, dann ging es über viele lookouts zu den Three Sisters und dem Infopunkt, von dort zu einem Devonshire Tea zu Hutters (Lurline Street; die Scones waren ganz frisch, die Sahne dafür nur aus der Dose), dann weiter zur Katoomba Falls Reserve und neben der Scenic Railway die Treppe runter. Unten dann zurück über den Federal Pass (auch da, wo er den Umweg macht) zu den Leura Cascades: dort waren 5 Autowracks die Klippen runtergestürzt. Ob das Fälle von Versicherungsbetrug, Selbstmord oder joyrides waren, ist nicht mit Sicherheit bestimmbar, sicher ist nur, daß es keine Unfälle waren, die Straße ist viel zu weit weg. Dann weiter über den Tarpeian Rock (warum der wohl so heißt? ist aber gut für so was geeignet, vorstehend und 40-60 m Fallhöhe) bis zu den Gordon Falls.
Abendessen gabs im Pins&Noodles, einem japanisch-italienischen Restaufant, die macher sind ein japanisch-finnisches Ehepaar, sie macht japanisch, er italienisch, also eine Misosuppe mit Fettucine kombiniert. Dann ging ich in ein Theaterstück, "The Wild Party", ein langes Gedicht von einem später indizierten Autor (Norman Lindsey? ER Borroughs?, jedenfalls ca. 1930), das von zwei Personen vorgetragen wurde, die in all die Rollen schlüpften, die auf der dargestellten Party vorkamen: Gut gespielt, aber nicht wirklich außergewöhnlich.
Als ich dann ins Hostel zurückkam, stand da Rosie am Pingpongtisch, und so klopften wir ein paar Bälle, bis ich sie einlud, morgen mit mir zum Ruined Castle zu hiken.

69. Tag

Ruined Castle. Ein schöner,entspannender Trip. Natürlich ist das Teil kein echtes kaputtes Schloß, sondern ein Haufen Felsen,die aus der Ferne so aussehen, aber der Weg dahin war relativ spektakulär, über einen Hangrutsch drüberklettern und durch eine Art Amphitheater mit gigantischer Akustik durch, und schließlich die pure Schönheit der Blue Mountains von einem der wohl besten Punkte dafür sehen. Ich kann hier nur auf die Dias verweisen,die aber vermutlich nicht geeignet sind, die ganze Pracht, die Stille, und das Naturerlebnis zu beschreiben, das einen dort ergreift. Eigentlich wollten wir, um den Aufstieg aufs Cliff zu vermeiden, um 450beim letzten Zug der Scenic Railway sein, aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Als wir schließlich den Felsen verließen, war's schon 4 => statt dessennoch im Hellen die Golden Stairs hoch, und über das Narrow Neck-Plateau zurück. Im Dunkeln.
Aber um 7 waren wir dann auch wieder in der YHA, wo uns Rosies Freundin schon zum Abendessen erwartete: interessante Idee, speziell für JH-Küchen, beiSpaghetti Bolognese das Gemüse im Spaghettitopf mitzukochen.Später dann lesen im Leseraum: gemütlich, so ein Kaminfeuer,wenn's draußen kalt ist. {Auch wenn es kein Bärenfell gab, Schatz, und es auch zu überlaufen war... }

70. Tag

Zurück nach Sydney, doch für ANZAC-Day in Sydney entschieden (in Canberra beginnt die ganze Chose vor Sonnenaufgang [das heißt, dieses Mal nicht, weil einer der wichtigen Honoratioren nicht rechtzeitig da war, was einen leichten Skandal auslöste]), also den großen Backpack im Museum of Contemporary Art (MCA) gelassen, mit Blick aufs Ocean Terminal eine Focaccia gepicknickt, dann rüber zur Oper, the unseen Utzon, über die Geschichte der Oper und speziell der Innenräume, und wieder zurück via Circular Quay, an den Sydney 2000-Ständen vorbei, zum MCA, dort die zwei Ausstellungen über moderne Kunst in Taiwan (aha) und Mapplethorpe (oho) angeschaut. Teilweise ist es ja schon ziemlich harter Stoff, was der gute da auf den Betrachter losläßt, wie sein Selbstportrait mit Peitsche, oder seine X- Files (oder -Series? oder -Compilation?) oder sein letztes Selbstportrait mit Totenkopf. Aber seine Ästhetik und Beleuchtung war sicher bahnbrechend. Mein Lieblingsbild der Ausstellung: "Lucy Ferry", aus der Achtzigern.
Danach dann im Original Backpackers eingecheckt, dem echten und ersten seiner Art in diesem Eck der Welt. Nett, aber im Endeffekt auch nix außergewöhnliches.

71. Tag

ANZAC-Day: höchst verschieden von unserer Art der Bewältigung. Paraden von Kapellen verschiedener Regimenter (oder was auch immer), gefolgt von alten Männern mit jeder Menge Medaillen auf der Brust, die krampfhaft versuchen, eine militärische Ordnung aufrechtzuerhalten, das aber einfach nicht mehr hinbekommen. Manche sind schon froh, überhaupt noch mitmarschieren zu können, hin und wieder sieht man Kinder oder junge Männer mit Orden auf der Brust, das sind dann die Nachkommen. Das farbigste Bild sind die verschiedenen schottischen Regimenter, die im Kilt und Dudelsackblasend durch die Straßen ziehen, dienen wahren Höllenlärm verbreitend ("Haben die Olifanten?"), der vor einigen Jahrhunderten in einer Schlacht vermutlich erheblich einschüchternd gewirkt hat. In Melbourne was der Vietnam Vets Biker Club auf Harleys dabei, und ebenfalls Teil der Parade waren australische Blauhelme aus Kambodscha, sichtlich noch nicht so gewohnt an das Paradieren wie ihre älteren Kameraden aus früheren Kriegen. Der älteste Teilnehmer war übrigens 104 Jahre alt, und hat schon Plätze gebucht auf den nächsten beiden Paraden! [Leider habe ich da nur relativ wenige Dias davon, weil Filme hier einfach kein bargain sind. Aber in Melbourne am Duty Free decke ich mich wieder ein!]
Um 3 bin ich dann mit dem Bus nach Canberra, eigentlich wäre ich lieber mit dem Pendolino (XPT) gefahren, aber Züge fahren hier einfach zu selten, und sind dazu auch deutlich teurer als Busse. Um kurz vor 8 in Canberra gab's dann schon keinen public Transport mehr zum YHA, also mußte ich ein Taxi nehmen. War aber nur 5 $. Das YHA selber ist architektonisch eines der besten, das ich bisher gesehen habe: die Gemeinschaftsräume sind alle auf einer Ebene, es ist ein großer Raum, abgeteilt in Küche, Essen und TV, aber nur halbhoch abgeteilt, so daß man die Weite des Raumes (und der Glasfassade) voll sieht. Aber es hat 2 drawbacks: es ist so weit draußen, daß es kein pub oder sonstiges food outlet gibt, und der Fernseher wird kurz vor elf weggepackt (Frust: 2300 hätte es ST:TNG gegeben, nächsten Tag nahm er es mitten in Landru weg).

72. Tag

Canberra. Die Stadt ist ideal zum Biken, daher (und weil sie etwas groß zum Laufen ist) habe ich mir ein Fahrrad gemietet, 14 $ pro Tag ist ein guter Preis, in Katoomba hätte es 35 gekostet, "wenn ich mich nicht irre, hihi". Ein ganzer Schuppen voller Fahrräder, und ich greife natürlich fast so eine Gurke wie mein Eselchen raus, bei dem man nicht mal die Beine strecken konnte. Aber ging auch so. Schöner, sonniger Herbsttag, idealer Tag zum Fahrradfahren und Fotografieren.
Zunächst zur National Capital Exhibition, um die Geschichte des Ortes dargestellt zu bekommen. Ganz nett, aber nicht überragend; dafür gab's einen feinen Blick über den Lake Griffin auf die State Library. Dann weiter zum echten Glanzpunkt Canberras, dem Parliament House. In den Hügel architektiert, mit dem unverwechselbaren Wahrzeichen Canberras, dem Fahnenmasten on top, die Rasenflächen auf der Seite begehbar, das gesamte Gebäude leicht zugänglich, die Wiese davor als Protestwiese genutzt, Bannmeile scheint hier ein unbekanntes Konzept zu sein oder nur das Gebäude selber zu betreffen. Auch von innen ist das Teil einfach nett. Ein großer Brunnen im zentralen Teil zwischen den beiden Kammern verhindert, daß Besucher die Abgeordneten belauschen können. Auch die Lichtführung ist deutlich modern: beide Kammern haben ein kleines Lichttürmchen in der Mitte. Die parlamentarischen Traditionen selber hingegen schienen eher auf dem englischen System zu basieren. Die Machtverteilung ist umgekehrt, aber genauso kompliziert wie Zuhause: die Labour Party stellt den [Jetzt im XPT nach Melbourne: naja, n moderner Zug halt, aber ich fahr auch noch nicht.] Prime Minister, die anderen die Mehrheit im Senate. Aber: es gibt keinen Vermittlungsausschuß wie bei uns, der ja im Moment die ganze Politik bestimmt, sondern [Jetzt fahr' ich: das ist schon die Vorzeigestrecke? was Oz braucht, ist eine Totalsanierung!] sie machen eine Sitzung mit beiden Kammern des Parlaments! Was auch kaum größer als unser Vermittlungausschuß ist... Draußen liegt eins der nur 4 bekannten Exemplare der Magna Charta, eine Quasischenkung von England (7000 Pfund). Die Materialien sind alle auf Dauerhaftigkeit ausgelegt (in Oz: >200 a !), darum ist der Fahnenmast eine der größten Strukturen aus Edelstahl, wo giebt, und Teile der Außenverkleidung sind ital. Marmor, weil der eingeborene Sandstein so schnell mürbe wird. Vom Dach oben hat man einen hervorragenden Blick auf die Anlage der Stadt, speziell das Regierungstriangle. Ach ja, vor dem Rundgang habe ich eine halbe Stunde der Theatergruppe einer High School aus Perth beiwohnen dürfen, die in Pantomime gemacht hat. Höchst belanglos, etwa Sechstklassniveau beim Weihnachtsbasar, aber sie touren damit durch das ganze Land und verlangen Eintritt!
Nächste Attraktion: das Botschaftsviertel. Offenbar waren alle Länder dazu aufgerufen, etwas typisches zu bauen. Wohl am eindrucksvollsten gelöst hat das Papua Neuguinea, mit dem Dach in Form eines Schiffes. China hat einen großen Teil mit chinesischen Dächern und einem chin. Garten, Thailand und Indien haben auch die Dachelemente ihrer jeweiligen Stile verarbeitet, Griechenlands Botschaft erinnert ein wenig an einen Tempel, und die Amerikaner haben einen kompletten Südstaatenhügel hingepflanzt. Und Deutschland? Klassischer deutscher Stil ist wohl der Pavillon, flach, austauschbar, 60er Jahre, quadratisch, praktisch, häßlich. Ein kleines Stück Bonn halt. Weiter im Text zum alten, provisorischen Parlamentsgebäude, das dann doch 64 Jahre diente. Aber aus Zeitmangel habe ich mir das verkniffen. [Das rumpelt und schaukelt... von innen sieht's zwar so aus wie ICE oder Flieger, aber das isses nicht.]
Dann schnell rüber zum High Court, der auf Fotos besser aussieht als in natura, und an das Ufer von Lake Griffin zu einer verrosteten Parkbank. Was es es damit auf sich hat? Eine Geschichte, die sogar bis nach Deutschland durchgesickert ist und Uli Wickert vermutlich wieder eines seiner unnachahmlichen spöttischen Grinsen entlockt hat. Es war wohl so um Ostern, als in Canberra, an prominenter Stelle, auf der Achse zwischen Parliament und War Memorial, eine Statuengruppe enthüllt wurde, Mrs. und Mr. Elizabeth Windsor, auf den See blickend bar jeder Königlichkeit, da bar jeder Kleidung. Dieser Fakt erregte natürlich einigen Aufruhr, und Mr. & Mrs. Australia empörten sich über die Statuen, fanden aber den Angriff auf die Würde des Königshauses, das eh nicht als das ihre empfunden wird, läßlich und sich somit damit ab. Ende 1. Akt, es wurde Abend, und es wurde Morgen, 2. Akt. diese eigentlich abgeschlossene Geschichte wurde weitergeführt, als größerer act in den prime news, von einem älteren Kriegshelden, der, um dem Angriff die Spitze zu nehmen, die Queen enthauptete (sorry: die weibliche Figur; wer dargestellt war, wurde nie offiziell gemacht) und beiden Statuen T-Shirts anzog, die zwar ihre Blöße nicht bedeckte, aber dem Paar eine Lächerlichkeit bescherte, die nun nicht mehr, keinesfalls, mit dem Herrscherpaar im fernen London in Verbindung zu bringen war. Moreover, in bester Tradition der Royal Guards und, wie ich mich zu erinnern glaube, mit seiner Ordenssammlung auf der Brust und einem Säbel in der Hand, paradierte er um die Figuren herum und hinderte auch jeden handgreiflich daran, die Integrität des Kunstwerkes wiederherzustellen. Was weiter geschah, weiß ich nicht genau; Tatsache ist, daß die anstößigen Figuren entfernt wurden, und nur noch eine hübsche, viktorianische, verrostete Parkbank dasteht, auf der ich mich, in der Hoffnung, einer Enthauptung durch das Tragen von Kleidung und das Fehlen einer wie auch immer gearteten Ähnlichkeit mit ihrer Königlichen Majestät, der Queen entgehen zu können, niederließ, um das Glockenspiel vom nahegelegenen Carillion, einem von Großbritannien gestifteten Turm mit 53 Glocken, und die Herbstsonne zu genießen.
Dieser Moment dauerte jedoch nur, bis ich gewahr wurde, daß das Nat. Film & Sound Archive schon bald schließt, was sich als einer der ganz wenigen Fehler des lp herausstellte. NFSA ist ein Museum über Film und Ton, ein kurzer Abriß über die Geschichte von Radio und Fernsehen, mit einem interessanten Detail: der Besucher bekam einen Infrarotkopfhörer aufgesetzt, so daß vor jeder Vitrine der passende Text und die passende Musik in den Kopfhörer eingespielt werden. Wenn sie das auch noch rauschfrei hinbekommen, ist das sicher auf dem Weg der Zukunft des Museums. Nebendran The Dome, häßlich, aber die Academy of Sciences drin. Verschiedene Beinamen include The Eskimo Embassy und The Martian Embassy. Für den Abend habe ich nix gefunden, was mich interessiert hätte, darum habe ich mich mit einem microwaveable Pfeffersteak (winzig, aber passabel) auf den Rückweg gemacht.

73. Tag

Canberra - Albury. 1000 Bus in die Stadt, 1220 Bus weg, shopping zwischendrin, im Bus den Casanova angefangen: nett geschrieben, liest sich gut ("Storia della mia fuga dai piombi"). Milton holte mich ab, jetzt ohne Bart, wir haben dann einen kleinen Spaziergang in der Abenddämmerung unternommen, er hat dann ein Abendessen gewokt (fein!) [gehört wohl zur Grundausstattung der australischen Küche, wie ich viel später lernte] und mir seinen Computer gezeigt, womit der Abend gelaufen war. Nettes Spiel: "Hexagon", ist wohl original ein Brettspiel. Er ging dann irgendwann ins Bett, schließlich muß er ja arbeiten, ich hab noch mit Mutter telefoniert. Milton ist recht musikbegeistert, der PC ist mit einem Keyboard verbunden, und so habe ich mich auf die Reise durch die elektronischen Klangwelten aufmachen dürfen. Lustig!

74. Tag

Schatz rief mich sehr früh (ihrer Zeit) an, was für mich jedoch auch erst gerade gefrühstückt war (1/2 3); sie war nicht so toll drauf. Ich bin dann zu meiner Verabredung mit Milton an der Laundrette mit all meiner Dreckwäsche losgepilgert, was mich länger als gedacht auf Trab hielt; wir verpaßten uns dadurch, aber nach dem Fußmarsch und nachdem er endlich seine 2 Anrufe beendet hatte (Grrrrr...), holte er mich ab. Ich durfte dann mal wieder selber kochen, Spaghetti (eher Capellini) alla Carbonara, war gar nicht soooo übel. Anschließend sind wir dann ausgegangen, "London Kings", die wohl verschiedene Rockgruppen parodieren wollten, aber nicht mal ein sauberes Nachspielen hinbrachten.

75. Tag

Samstagsfrühstück mit dem Weekly Australian, dann ein Ausflug in alte Goldgräberstädte, Yackandandah und Beechworth, beides nette Städtchen um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Interessante Details: der Künstler in Yack, der sein Atelier selbergebaut hat und ein Bild über die Dürre hatte, mit Riesenfroschspuren, was auf eine lokale Aboriginesgeschichte zurückgeht: der gigantische Riesenfrosch trinkt Wasser und speit es wieder aus, wenn er lacht, darum machen die Tiere so komische Bewegungen nach einer langen Dürre. Er behauptete, jedesmal, wenn er an dem Bild arbeitet oder über das Bild redet, regnet es (hat es dann auch).
Und dann ist da noch die Geschichte von Ned Kelly, einem Outlaw, Ire, gegen die englisch dominierte Polizei, was ihm die Sympathie des Volkes eintrug. Warum er zum Outlaw wurde, ist nicht festzustellen, es hatte wohl mit einem gestohlenen Pferd zu tun, das als Bezahlung für irgendwas versprochen war; jedenfalls bleibt dieser Teil der Geschichte im Dunkeln. Berühmt wurde er wegen seiner Rüstung, die Kugeln wirkungsvoll von ihm fernhielt (so etwa wie der schwarze Ritter aus "Ritter der Kokosnuß"). Auch seine Totenmaske ist ausgestellt, nachdem er dann schließlich doch gehängt wurde.
Und: Zinfandel, ein Wein mit Pfeffernachgeschmack, rot, dunkel, nie davon gehört, aber interessant. Was auf der Weinprobe bei Brown Brothers in Milawa war, wo wir dann noch vorbeigeschaut haben.
Abends rief dann Schatz wieder an, mit sichtlich (hörlich?) blendender Laune, nachdem ich ihr ein kleines Frühlingssträußerl via Interflora habe zukommen lassen. (Schwirr... -> Ralf König) [Jetzt beim Essen: Werde ich es endlich fertigbekommen? Zeigt sich mal wieder: man soll's nicht zu lange liegen lassen.] {Sorry Schatz, daß ich Deine Telefonrechnung so hoch getrieben habe... aber schön war's schon!} Abends: Steak, TV und Zeitung.

76. Tag

Milton war lange weg zum Autosuchen, er hatte sein eigenes wohl vor ein paar Tagen geschrottet [Uff. Pappsatt. So groß war doch die Pizza nicht, nur so tief... ] und sucht sich jetzt ein neues. Dafür saß ich den ganzen Tag auf der Terrasse, schreibenderweis, und hörte mich durch die Musiksammlung von Milton durch. Highlights: die Santanacollection sowie Jan Garbarek & Hilliardensemble, Oratorium: mittelalterlich, für 4 Vokalstimmen und Saxophon. Nebenbei managte ich meine Weiterreise. Abends gab's dann Nudeln aus dem Wok, Sommersby und F1 in Imola.

77. Tag

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich Mo nachmittag oder Di vormittag fahren sollte; die Entscheidung fiel dann auf heute (Mo nachmittag), man will ja auch weiterkommen, und Milton mußte ja auch arbeiten, wäre also eh nicht dagewesen. Außerdem bin ich mit Milton eh nicht so warm geworden {Nein, Schatz, so warm erst recht nicht!}, er ist mehr so der lonely wolf. Um 8 habe ich mich dann noch mal persönlich von ihm verabschiedet, dann mich von Schatz zurückrufen lassen, Zeitung gelesen (die Aussies sind ziemlich besorgt wegen der Amimilizen Typ Oklahoma City, weil sie durchaus auch anfällig für diesen Typ von Verschwörungstheorien sind), mein Zeug komplett aus- und wieder neu eingepackt, irgendwo kam dabei sogar noch freier Platz raus, dann mit dem Taxi zum Bahnhof, Ticket kaufen, in der Stadt rumgelaufen und mit dem Zug (Details -> Anmerkungen zwischendrin) nach Melbourne.


Fragen, Kritik, Anregungen an Gregor Giebel.
© Gregor Giebel 1995

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